BUND fordert sofortigen Baustopp von Stuttgart 21

[Pressemitteilung] Planungschaos und mangelhafter Brandschutz:

BUND fordert sofortigen Baustopp von Stuttgart 21

Stuttgart. „Wir fordern einen sofortigen Baustopp für Stuttgart 21. Es dürfen keine weiteren Fakten geschaffen werden, die zur faktischen Unumkehrbarkeit des Projektes führen. Vor allem muss die Bahn auf die noch in diesem Jahr geplanten Baumfällungen im Rosensteinpark verzichten“, sagte BUND-Landesvorsitzende Dr. Brigitte Dahlbender anlässlich der vernichtenden Kritik der Gutachter am Brandschutzkonzept der Bahn für den geplanten Tiefbahnhof. „Es stellt sich die Frage, ob die Bahn das Projekt  überhaupt im Griff habe. Mangelhafter Brandschutz, Änderungen am Grundwassermanagement, Planungschaos auf den Fildern, technische Mängel im Gleisvorfeld – die Probleme häufen sich. Aus unserer Sicht ist die technische Realisierbarkeit von Stuttgart 21 massiv in Frage gestellt“, so Dahlbender. Die Mängel kommen für den BUND nicht überraschend. Dahlbender  erinnert daran, dass  der Brandschutz bereits während der Erörterungsverhandlungen zur Planung des Tiefbahnhofs vor fast zehn Jahren massiv kritisiert wurde. Auch 2010 während der Schlichtungsgespräche konnte die Bahn die Kritik am Brandschutz nicht ausräumen. Dahlbender verweist darauf, dass der Schlichterspruch von der Bahn eine zwingende Berücksichtigung aller Forderungen der Stuttgarter Feuerwehr fordert.

„Ungeheuerlich und politisch absolut inakzeptabel ist, dass die Projektpartner von dem brisanten Brandschutzgutachten erst aus den Medien erfahren haben und nicht direkt von der Bahn unterrichtet wurden“, kritisiert Dahlbender. Die Bahn habe aus den Erfahrungen der Vergangenheit nichts gelernt und verfolge nach wie vor die Strategie, unangenehme Wahrheiten so lange wie möglich zu vertuschen. „Die Projektpartner Land, Stadt und Region Stuttgart dürfen sich nun nicht länger von der Bahn auf der Nase herumtanzen lassen, sondern müssen jetzt Flagge zeigen und die Reißleine ziehen“, so Dahlbender. Die Frage der Einhaltung des vereinbarten Kostenrahmens müsse endlich auch geklärt werden. Nach Ansicht des BUND ist die Kostenobergrenze längst überschritten.

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 Für Rückfragen:

 §  Dr. Brigitte Dahlbender, Landesvorsitzende, Tel. 0171-9341336, brigitte.dahlbender@bund.net

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